Wechselbeziehung von Stadtentwicklung und Tourismus
Wie aktuelle Studien zeigen, wirken gezielt durchgeführte Maßnahmen der Stadtentwicklung und -gestaltung als „Motor für den Tourismus“. Grundsätzlich ist hier aber von einer wechselseitigen Beziehung zwischen Städte- und Kulturtourismus und Stadt(re)vitalisierung auszugehen. Der Städte- und Kulturtourismus kann somit auch als Motor der Stadt- und Innenstadtentwicklung gesehen werden.
Die Innenstädte der Städtereiseziele bilden einen Spiegel der Stadtgeschichte und den zentralen Anlaufpunkt für Urlaubs-, Tagesgäste und Durchreisende. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an den Erhalt der baukulturell bedeutsamen Gebäude sowie an die Lebendigkeit und Aufenthaltsqualität der öffentlichen Räume und Begegnungsorte.
Diese Begegnungsorte/-räume müssen vor Ort unter Einbindung verschiedenster Akteure entwickelt werden. Sie müssen in engem Zusammenhang mit den besonderen Orten und Attraktionen („Ankerangeboten“) erlebnisreich, intelligent und emotional bewegend sowie „instagrammable“ präsentiert werden.
Mögliche Ansätze zur Gestaltung von Erlebnissen sind Storytelling, Inszenierung, „Hands on“, aktive Rolle der Besucher, experimentieren. Die Weiterentwicklung einzelner Angebote oder Stadtbereiche ist in der Präsentation und Vermarktung dann auch zu verknüpfen mit Aktiv-, Gastronomie- und Serviceangeboten.
Bei der Gestaltung von Empfangs- und Aufenthaltsqualität ist auch der Aspekt der Klimaanpassung (Bäume/Beschattung, Trinkwasser) in die Planung und Umsetzung von Maßnahmen einzubeziehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt liegt in der Schaffung einer möglichst durchgängigen „Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit“.
Insgesamt ist hervorzuheben, dass die Umsetzung jeder Einzelmaßnahme auch zu einer Verbesserung der Wohn-/Lebensqualität für die Einwohner der Stadt beiträgt.