IKEK: Integrierte kommunale Entwicklungskonzepte

IKEK-Bearbeitung in Hessen

In Hessen werden jährlich neu ländlich geprägte Kommunen als Förderschwerpunkt in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen. Nach Anerkennung ist zunächst ein Integriertes kommunales Entwicklungskonzept (kurz IKEK) zu erarbeiten. Dieses dient als strategische Grundlage für die Planung und Umsetzung von Projekten in der Förderphase.

Dr. Schewe (MSP) erarbeitet regelmäßig als Mitglied des Teams der Arbeitsgruppe Stadt aus Kassel Integrierte kommunale Entwicklungskonzepte. Im Jahr 2021 wurden IKEK für die Gemeinden Rasdorf und Biebertal sowie die Stadt Immenhausen erarbeitet. Im Jahr zuvor wurde das IKEK für die Gemeinde Wesertal abgeschlossen.

2022 folgten dann Entwicklungskonzepte für die Stadt Frankenberg (Eder), die Stadt Melsungen und die Gemeinde Niederaula.

IKEK-Bearbeitung in Nordrhein-Westfalen

Auch in Nordrhein-Westfalen wurden ab Mai 2016 insgesamt neun Integrierte kommunale Entwicklungskonzepte (IKEK) erarbeitet:

  • IKEK Stadt Rüthen
  • IKEK Gemeinde Finnentrop
  • IKEK Stadt Kreuztal
  • IKEK Gemeinde Wickede
  • IKEK Stadt Lichtenau
  • IKEK Stadt Hilchenbach
  • IKEK Stadt Lennestadt
  • IKEK Gemeinde Wilnsdorf
  • IKEK Stadt Erwitte.

Vertiefende Informationen können jeweils auf den Webseiten der Kommunen abgerufen werden.

Freizeit- und Tourismusstrategie Stadt Plettenberg

MSP ImpulsProjekt erarbeitete 2018/19 gemeinsam mit BTE Tourismus- und Regionalberatung (Hannover) ein umfassendes Handlungskonzept (Zielformulierungen, Maßnahmenprogramm). Auf Grundlage umfassender Bestandsaufnahmen und Bewertungen wurden fünf Handlungsfelder und insgesamt 20 Entwicklungsziele erarbeitet, zu denen dann konkrete Maßnahmenpakete benannt wurden. Insgesamt soll auf dieser Grundlage in den kommenden Jahren die Attraktivität der Stadt Plettenberg als Wohn- und Arbeitsstandort sowie als Ausflugs-, Naherholungs- und Kurzreiseziel gesteigert werden. Wichtige Schwerpunkte bilden z.B. die Entwicklung außergewöhnlicher Naturerlebnis-, Natursport- und Actionangebote sowie die Erhöhung der Aufenthaltsqualität in den Ortskernen und an den Gewässerufern.

Lenneufer
Lenneufer

Naturerlebnis und Tourismus im Kreis Unna

MSP ImpulsProjekt erarbeitete 2017/18 im Auftrag des Kreises Unna eine Untersuchung und Konzeptentwicklung, die darauf abzielte,

  • die vorhandenen Potenziale (Natur- und Kulturlandschaftserlebnis) zu erfassen,
  • bestehende Ansätze im Sinne einer „Stärkung“ auf mögliche Erweiterungen zu prüfen,
  • andere bisher kaum oder noch nicht erschlossene Bereiche auf ihre generelle Eignung für Naherholung und Tourismus zu überprüfen („Explorierung“)
  • ein Handlungskonzept mit Leitmaßnahmen zu erstellen.

Die Analysen und konzeptionellen Aussagen zeigen auf, wie zukünftig die touristischen Aktivitäten und Strukturen stärker als bisher mit den Angeboten des „Naturerlebnis im Kreis Unna“ verknüpft werden könnten.

Ein wichtiger und in besonderer Weise spannender Ansatzpunkt liegt im Kreis Unna in der Rückgewinnung von Natur in der postindustriellen Zeit. So hat sich z.B. auf den Brachflächen eine große Vielfalt an seltenen Pflanzen- und Tierarten angesiedelt („Industrienatur“). Gleichermaßen bedeutsam sind die umfassenden Maßnahmen der Renaturierung im Bereich der Lippe, der Ruhr und der Seseke. Dieses Themenfeld ist prägend für den Raum und wird auch die zukünftige Entwicklung weiter bestimmen.

Im Sinne einer zielgerichteten Weiterentwicklung waren daher gerade auch diese Aspekte sowie zukünftig (noch) stärker nutzbare Einzelthemen/Ansätze zu berücksichtigen.

Aufgrund der beschriebenen Ausgangssituation sowie der engen Verflechtung von historischer, industrieller Entwicklung und Landschaftsentwicklung – mit in den vergangenen Jahren zunehmender Umgestaltung und Aufwertung intensiv genutzter/beeinträchtigter Areale wiederum durch den Menschen, tritt im Kreisgebiet neben das »Naturerlebnis« (im engeren Sinne) das breiter zu fassende »Kulturlandschaftserlebnis«.

Beispielhaft wird diese Aufweitung deutlich am Projekt des Erlebnisrundweges “Natur- und Kulturlandschaftserlebnis Lüner Lippeaue”. Der Ansatz, das „Wechselspiel von Natur und Kultur“, also das Landschaftserlebnis in der Lüner Lippeaue als spannendes und abwechslungsreiches Angebot in den Mittelpunkt zu rücken, zeigt deutlich auf, wo die Potenziale des Raums liegen. Zugleich bietet sich die Chance, durch Verknüpfung von Natur- und Kulturlandschaftserlebnis, Touristen und Erholungssuchende „zu lenken“ und so den „Druck“ auf die schützenswerten Bereiche im Kreisgebiet zu begrenzen bzw. zu kanalisieren.

Die Erfassung der Potenziale richtet sich insofern zwar vorrangig auf das Thema »Naturerlebnis«, bezieht aber bei Bewertung der Entwicklungsmöglichkeiten die Verknüpfung mit anderen, auf die Kulturlandschaft bezogenen Themen/Angeboten ein, speziell, wenn es um Rad- oder Wanderouten geht.

IGA 2027: Raumkonzept für den Zukunftsgarten Lünen/Bergkamen

MSP ImpulsProjekt erarbeitete 2018 gemeinsam mit dem Büro Landschaft Planen + Bauen Berlin GmbH ein Raumkonzept für den Zukunftsgarten Lünen/Bergkamen im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) – Metropole Ruhr 2027. (Auftraggeber: Regionalverband Ruhrgebiet)

Schwerpunkte der Bearbeitung waren:

  • Durchgängige Aufwertung, Belebung und Vernetzung des Bereiches
  • Positionierung und neues Image (Betonung, Akzente)
  • Einbeziehung bereits gestalteter Bergehalden sowie Gestaltung weiterer, z.T. noch in Schüttung befindlicher großer Haldenkomplexe; Schwerpunkt: Nutzungen im Bereich Freizeit und Tourismus
  • Entwicklung zu einem Gesamt-Erholungs- und Erlebnisraum
  • Schaffung von „Plattformen“ für die Betätigung privater Investoren und Betreiber
  • Optimierung der Anbindung; vernetzte, multimodale Mobilität innerhalb des Zukunftsgartens.

Entwicklungsstudie Kanalband Bergkamen

Entwicklungsstudie Freizeit-/Tourismusnutzungen im »Kanalband« Bergkamen (2015/2016)
Auftraggeber: Stadt Bergkamen
In der Stadt Bergkamen ist nach dem vollständigen Rückzug des Bergbaus entlang des Datteln-Hamm-Kanals ein außergewöhnlicher Entwicklungsbereich entstanden. Im Übergangsraum vom Ruhrgebiet zum Münsterland bot sich hier die Chance, grundlegend neue Siedlungs- und Freiraumstrukturen zu formen. Das »Kanalband Bergkamen« soll nach den Vorüberlegungen eines integrier-ten Handlungskonzeptes als Entwicklungszone für verbesserte Lebensbedingungen und für eine innovative städtebauliche und landschaftliche Entwicklung genutzt werden.

Mit Erarbeitung der Entwicklungsstudie werden folgende Kernziele verfolgt:

1. Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für das „Kanalband“ Bergkamen mit regionaler Ausstrahlung:

  • Systematische Weiterentwicklung des Kanalbands zwischen der »Wasserstadt Aden« und dem »Westfälischen Sportbootzentrum Marina Rünthe« als Anlaufpunkt für Erholungssuchende, Freizeitsportler sowie Touristen;
  • Entwicklung einer im Verbund nutzbaren und nach außen wahrnehmbaren Einheit;
  • Ergänzung der bereits bestehenden Bausteine zu einem abwechslungsreichen Freizeitangebot, das auch zu Aufenthalten mit Übernachtung(en) Anlass gibt.

2. Identifizierung zielgruppen- und bedarfsorientierter Angebote für zwei Schlüsselflächen, die Impulse für die Freizeit-/Tourismusnutzung des Kanalbandes insgesamt setzen, imagebildend für den Gesamtstandort wirken und zur Adressbildung beitragen.

3. Erarbeitung von Aussagen zur notwendigen äußeren und inneren Erschließung und zu neuen Wegeverbindungen zu den regionalen und überregionalen Rad- und Wanderwegen.

4. Entwicklung Verortung notwendiger Ergänzungen der sonstigen Infrastruktur für den Tourismus.

Naturerlebnis Lippeaue

Konkretisierung des Konzepts »Naturerlebnis Lippeaue zwischen Lünen und Werne«: Rad-/Wanderroute mit 28 Informations-/Erlebnisstationen (2016)
Bearbeitung gemäß der Leistungsphasen 1-3 nach HOAI, gemeinsam mit dem Büro Drecker (Bottrop)

Im Rahmen des Erlebnis.NRW-Projektes wird der Lippe-Abschnitt zwischen Lünen und Werne-Stockum an ausgewählten Stellen für Radtouristen, Wanderer und Ausflugsgäste erlebbar gemacht. Die Besonderheiten in Natur und Landschaft sowie insbesondere auch die Maßnahmen der Rückgewinnung und Renaturierung sollen erklärt, erfahrbar gemacht und in einen größeren Gesamtzusammenhang (Lippeumbau) gestellt werden.

Die Konkretisierung der Konzeptidee führte zur Festlegung der Routenführung und Aussagen zur Gestaltung von insgesamt 28 Informations- und Erlebnisstationen. Dabei liefern Aussichtsstationen Information und Überblick zu einem Teilraum/-aspekt; Beobachtungs-/Erlebnisstationen bieten ausgewählte, intensive Naturerlebnisse und faszinierende Einblicke in Details. Weiterhin sind robust gestaltete Rastplätze sowie die Ergänzung barrierefreier und radfreundlicher Wege vorgesehen.

Entwicklungskonzept Glörtalsperre

Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre: Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes (2015)
Auftraggeber: Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH
Die Glörtalsperre mit Naturbad, Jugendherberge und dem „Haus Glörtal“ bildet einen regionalen Freizeit- und Erholungsschwerpunkt. MSP ImpulsProjekt erarbeitete auf Grundlage einer Standort-, Markt- und Wettbewerbsanalyse ein Entwicklungskonzept für den Ausbau des Freizeit- und Tourismusangebotes an der Talsperre.

Managementplan Völklinger Hütte

Managementplan Weltkulturerbe Völklinger Hütte (2012–2015)
Auftraggeber: Weltkulturerbe Völklinger Hütte – Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur
Die ‚Operational Guidelines‘ der Welterbe-Konvention fordern, die Maßnahmen zum nachhaltigen Schutz der Welterbe-Stätten in einem Managementplan darzulegen. Dieser bildet das zentrale Planungsinstrument für das Monitoring, also den Schutz, die Nutzung, die Pflege, die Interpretation, die Vermarktung und die erfolgreiche Weiterentwicklung der Welterbe-Stätte. Beim Welterbe Völklinger Hütte bildet der Ansatz „Erhalt durch Nutzung“ einen Kernpunkt der Strategie und damit des Managementplans.

Rahmenplan Völklinger Hütte

Denkmalpflegerischer Rahmenplan Völklinger Hütte (2011–2015)
Auftraggeber: Weltkulturerbe Völklinger Hütte – Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur
MSP impulsProjekt hat für das Welterbe einen Entwicklungsplan im Sinne eines Handlungsrahmens erarbeitet, der eine priorisierte Liste von Maßnahmen beschreibt. Voraussetzung hierfür war eine aktuelle und umfassende Bestandsaufnahme (Inventarisierung), in der alle relevanten Bauteile erfasst, dokumentiert und hinsichtlich des Zustands bewertet werden.
Weitere Arbeitsschritte waren die Festlegung einer Zieldefinition für die Denkmalpflege, auch im Sinne einer langfristigen Erhaltungsstrategie. Es wurde eine Philosophie des Umgangs mit dem Denkmal »Völklinger Hütte« entwickelt, welche für alle kategorisierten Bestandteile eine kurz-, mittel- und langfristige Ziel- und Erhaltungsdefinition festlegt.
Das wichtigste Ergebnis ist ein priorisierter Maßnahmenplan, der die für alle Bauteile bereits durchgeführten Maßnahmen strukturiert dokumentiert und Auskunft gibt über zukünftig erforderliche Sanierungs- bzw. Pflegemaßnahmen.

Regionale Entwicklungsstrategien

LEADER-Wettbewerb (NRW) für die Förderperiode 2014-2020

Begleitung und Moderation der Erarbeitung von »Regionalen Entwicklungsstrategien« für drei Bewerberregionen:

  • »5Verbund – Innovation durch Vielfalt«; Aufraggeber: Anröchte, Erwitte, Geseke, Rüthen, Warstein
  • »Nordlippe – living lab nachhaltig innovativ entwickeln«; Aufraggeber: Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal
  • »ENNEPE.ZUKUNFT.RUHR – Aufbruch der Region zwischen Ennepe und Ruhr«; Aufraggeber: Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Sprockhövel, Wetter.
1 2 3 6